Konstruktivismus

Das Wilhelm-Hack-Museum beherbergt eine der bedeutendsten Sammlung an konstruktivistischer Kunst in Deutschland. Der Konstruktivismus etablierte sich in den 1910er- und 1920er-Jahren in ost- und westeuropäischen Avantgarde-Kreisen. In Russland gab Kasimir Malewitsch bereits 1915 die Darstellung figürlicher Motive auf und schuf stattdessen Kompositionen aus frei im Bildraum schwebenden geometrischen Formen. In ihrer Dynamik und Objektivität lag seinen Werken der Wunsch nach dem Aufbau einer neuen, gerechten Gesellschaft zugrunde. Künstlerinnen und Künstler wie Ljubow Popowa, Alexandra Exter, El Lissitzky und Erich Buchholz führten diesen konstruktivistischen Ansatz fort. Während des Ersten Weltkriegs gründeten Theo van Doesburg und Piet Mondrian in den Niederlanden die De Stijl-Gruppe, deren Werke ebenfalls eng mit der Vision einer neu zu gestaltenden Gesellschaft verknüpft waren. Mit dem Bauhaus, den abstrakten hannover und der Gruppe progressiver Künstler in Köln fand der Konstruktivismus auch in Deutschland ein wachsendes Echo. In der Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums zeugen hiervon unter anderem Werke von László Moholy-Nagy, Carl Buchheister, Otto Freundlich und Franz Wilhelm Seiwert.

 

Ausstellungsansicht aus "Darf ich dir meine Sammlung zeigen? 40 Jahre - Meisterwerke zu Gast" vom 14/09/2019 bis 26/01/2020.

Verschiedenfarbige geometrische Formen, wobei helle und dunkle Farbtöne in einander übergehen und sich überschneiden.Rote, blaue und graue Rechtecke auf gelbem Hintergrund, welche von breiten schwarzen Linien getrennt werden.Verschiedenfarbige geometrische Formen, welche sich in unregelmäßigen Abständen überschneiden.

Headerfoto - VG Bild-Kunst Bonn, 2021: Aleksandr Mikhajlovi Rodschenko, Michel Larionov