Zeiten des Aufbruchs
06/04/2023-04/02/2024
Die kommende Sammlungspräsentation „Zeiten des Aufbruchs“ im Wilhelm-Hack-Museum widmet sich vom 6. April 2023 bis 4. Februar 2024 der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen am Anfang des 20. Jahrhunderts. Zudem nähert sich die Ausstellung thematisch dem großen Sonderausstellungsprojekt „Re-inventing Piet. Mondrian und die Folgen“ an, das ab 9. September 2023 im Wilhelm-Hack-Museum präsentiert wird.
Die thematisierte Epoche ist geprägt von Umbrüchen und radikalen Veränderungen in der künstlerischen Gestaltung mit Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft. Kunst und Künstler*innen wollten die Welt nicht nur abbilden und interpretieren, sondern auch verändern und gestalten. Bedeutend waren besonders die russischen Konstruktivisten, die Futuristen in Italien, das Bauhaus in Deutschland oder die Künstlervereinigung De Stijl in den Niederlanden.
Von etwa 1905 bis in die 1920er-Jahre spielte beispielsweise die russische Avantgarde eine entscheidende Rolle im Prozess der kulturellen und gesellschaftlichen Erneuerung vor und nach der Oktoberrevolution. Das Streben nach einer kollektiven und universellen Bildsprache war sowohl von einer romantisch-mythischen als auch von einer technikbegeisterten Haltung getragen, die mit Visionen und Utopien einer neuen Welt und einhergingen. In diesem Kontext standen die russischen Künstler*innen in regem Austausch mit den verschiedenen avantgardistischen Kunstströmungen Westeuropas, deren Entwicklung in der Sammlungspräsentation nachgezeichnet werden.
Die Ausstellung wurde von Anne Bossok kuratiert. Es werden in „Zeiten des Aufbruchs“ rund 60 Werke von über 50 Künstler*innen aus der Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums gezeigt, darunter Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, August Macke, Robert Delaunay, Fernand Léger, Kasímir Malewitsch, Ljubow Popowa, El Lissitzky und viele andere.