Miriam Böhm – wie fast
24/09 – 04/12/2016
Seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bewegt sich die Fotografie zwischen zwei Extremen. Auf der einen Seite wird ihr eine unerschütterliche Beweiskraft hinsichtlich der Wahr- heit des Abgebildeten zugesprochen. Auf der anderen Seite können fotografische Kompositionen ebenso konstruiert sein wie im Fall von Gemälden oder Zeichnungen. Die Fotografien von Miriam Böhm spielen mit dieser Ambivalenz. Indem sie Objekte fotografiert, die so entstandenen Aufnahmen neu arrangiert und wiederum fotografiert schafft sie eine Mise en abyme, eine Bild-im-Bild-Struktur, die den Blick sowohl auf die Rahmenbedingungen einer jeden Fotografie als auch auf unsere Erwartungshaltung gegenüber der Wahrheit fotografischer Bilder lenkt.
Kuratorin: Nina Schallenberg