Miró-Wand
Unverwechselbares Wahrzeichen des Wilhelm-Hack-Museums ist die im Jahr 1979 entstandene Keramikfassade des katalanischen Malers und Bildhauers Joan Miró. Sie besteht aus 7200 Keramikfliesen und zählt mit einer Breite von 55 Metern und einer Höhe von zehn Metern zu den größten Werken des Künstlers.
Ihre Entstehung verdankt die Fassade einem Konstruktionsfehler, da das Museumsgebäude entgegen des eigentlich vorgesehenen Bauplans um vier Meter erhöht werden musste. Die dadurch entstandene Außenfläche vergrößerte sich enorm und verlangte geradezu nach einer künstlerischen Gestaltung.
1977 traten deshalb Wilhelm Hack, der damalige Kulturdezernent Hanns Astheimer, Museumsleiter Dr. Manfred Fath, und Oberbürgermeister Dr. Werner Ludwig an den Künstler heran und baten ihn um einen Entwurf für die Außenfassade. Miró entschied sich 1978 für eine Keramikverkleidung, die schließlich in enger Zusammenarbeit mit dem Keramiker Joan Gardy Artigas entstand.
In dem kleinen Bergdorf Gallifa bei Barcelona übertrugen beide Künstler den im Maßstab 1:10 angefertigte Entwurf auf 20x36 cm große Steinzeugfliesen und brannten sie in einem eigens hierfür gebauten Brennofen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Einfuhr der Fliesen nach Deutschland, konnten die glasierten Steinzeugfliesen im November 1979 nach Ludwigshafen transportiert werden. Ende 1979 wurde das Wandbild fertiggestellt.