Autofiktionen – Zeichnung der Gegenwart
17/11/18 – 24/02/19
In Zeiten von Digitalisierung und Social Media rückt die Zeichnung interessanterweise wieder verstärkt in den Fokus zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Das mag kein Zufall sein, gilt das Medium doch gemeinhin als unmittelbarste künstlerische Ausdrucksform. Mit ihrer intimen Anziehungskraft, ihrem erzählerischen sowie subjektiv forschenden Potential übt die zeichnerische Geste eine Faszination aus, die aktueller denn je erscheint.
Mit dem "Prix de dessin de la Fondation d’art contemporain Daniel & Florence Guerlain" verfolgt das französische Sammlerpaar seit 2006 das Ziel, Künstlerinnen und Künstler, die sich der Zeichnung als wesentliches Ausdrucksmittel bedienen, zu unterstützen. Jedes Jahr nominiert eine internationale Fachkommission drei zeichnerische Positionen über Ländergrenzen hinweg, wobei die Nominierten eine ausgeprägte Beziehung zur französischen Kunstszene, zum Beispiel über Ausstellungsbeteiligungen, aufweisen müssen. Der oder die Preisträgerin wird anschließend von einer Sammlerjury ausgewählt.
Der Preis bildet einen spannenden Querschnitt durch aktuelle Tendenzen der internationalen Zeichnung. Die Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum zeigt alle 33 Nominierten der letzten elf Jahre. Dabei lässt sich ein Hang zum Figurativen, Erzählerischen, ja Fantastischen ausmachen, der im Mittelpunkt der Präsentation stehen wird.
Kuratoren: Astrid Ihle, René Zechlin